BZ, 11.April 2023, Gabi Dierdorf
Das aktuelle motorisierte Verkehrsaufkommen verträgt sich schon lange nicht mehr mit der geografischen Lage Freiburgs. Freiburg erstickt am PKW- und Schwerlastverkehr. Durch die geografische Lage entstehen Engpässe und regelmäßig Staus mitten in der Stadt, die ohne eine deutliche Reduzierung des Verkehrsaufkommens nicht behoben werden können.
Der Flächen-Engpass zwischen Schlossberg an der Nordseite der Dreisam und dem Sternwald als südlicher Begrenzung muss zwischen Wohnen und allen Arten des Verkehrs gerechter aufgeteilt werden.
Die Radfahrenden in Ost-West Richtung wiegen sich in vermeintlicher Sicherheit auf einer Fahrradvorrangroute (FR1), die an vielen Stellen wegen der gedrängten Situation so eng ist, dass der Radweg katastrophal gefährlich wird. Hier muss dringend nachgebessert und entschärft werden. Die Fahrradwege entlang der B31 sind bis jetzt nicht zumutbar. Diese Ost-West-Verbindung wird von einer beträchtlichen Zahl an Schülerinnen genutzt und ist eine direkte Verbindung von Kirchzarten in die Tuniberggemeinden. Die Uferbereiche entlang der Dreisam sind als Naherholungsgebiete zurück zu erobern.
Andere Städte werden autofrei und auch in Freiburg brauchen die Bürgerinnen dringend eine gerechte Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung mit mehr Platz für Radfahrende und Fußgängerinnen. Auch ohne Autobahn und Stadttunnel wollen wir eine Stadt am Fluss.
Gabi Dierdorf